Das achte Weltwunder
Beide Haltungen führen nicht zum finanziellen Erfolg: Geld auf die hohe Kante zu legen, ist ein Marathon. Der Erfolg des Anlegens zeigt sich auch erst langfristig, da kurzfristig das Auf und Ab der Märkte das Bild trübt. Langfristiges Sparen und Anlegen richtig gemacht, ist aber eine volle Wucht!
Ein Beispiel: Eine selbständige Person legt ab Alter 30 jedes Jahr 20'000 Franken zur Seite. Wird das Geld zu 1% Zins auf dem Konto gelagert, stehen mit 65 rund 860'000 Franken zur Verfügung. Die Person kann dann bis zum Alter 85 jedes Jahr 47'000 ab dieser Reserve verzehren. Das ist der Erfolg des Sparens.
Als das achte Weltwunder hat Albert Einstein den Zinseszinseffekt bezeichnet. Will man diesen nutzen, muss man die gesparten Mittel investieren. Wen obige Person bis zum Alter 65 ein Aktienportfolio mit einer Rendite von netto 6.5% führt, steht der 3-fache Betrag zur Verfügung, nämlich rund 2'660’000 Franken. Mit der Pensionierung wechselt sie zu einem Mischportfolio mit 3.5% Rendite. Die Person hat sodann bis zum Alter 85 jedes Jahr 187'000 Franken zur Verfügung. Sie kann demzufolge jedes Jahr 4-mal so viel ausgeben, wie ohne Investitionen.
Dies zeigt: Es braucht zwar für den langfristigen Erfolg nicht DEN Geheimtipp bei der Anlage oder die grosse Erbschaft, es braucht aber eine grosse Disziplin, um heute auf Ausgaben zu verzichten und die Mittel anzulegen.