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25. August 2021 | Thomas Hauser

Hohe Fondskosten schmälern Vermögen

Zwischendurch produziert die Aufsicht auch interessantes Papier. Die österreichische FMA publizierte im Juli die jährliche Studie zu Fondsgebühren. Die prozentualen Kosten sind «beeindruckend»: Aktienfonds kosten im Mittel 1.6% und haben einen Ausgabeaufschlag von 3.1%!

Der Einfluss eines solch massiven Kostensockels auf den Sparbetrag ist über die Zeit erschlagend. Nimmt man an, ein Verwaltungsmandat koste 0.8% und werde mit obigen Fonds umgesetzt und zu einem Drittel pro Jahr umgeschichtet, so betragen die Gesamtkosten im Mittel 3.4%. Als Vergleich kann man ein Verwaltungsmandat ohne Fonds, also mit Direktanlagen, heranziehen. Eine 50-jährige Unternehmerin legt 500'000 Franken an. Im Falle des Fondsmandats hat sie – wenn man 6% Aktienrendite unterstellt – mit 65 Jahren 731'000 Franken. Bei geringeren Kosten mit Direktanlagen hätte sie jedoch 1'070'000 Franken und somit fast um die Hälfte mehr! Über die Zeit hat der Zinseszinseffekt eine gigantische Wirkung. Vermeiden Sie deshalb so hohe Kosten und auch, weil diese indirekten oder verstecken Kosten zu Interessenkonflikten – sprich schlechter Beratung – führen!